Wie verrät meine IP-Adresse Informationen über meinen Standort?

Anhand der IP-Adresse können Internetdiensteanbieter und Websites erkennen, wohin die angeforderten Informationen zu senden sind. Sie kann mit einer Postadresse verglichen werden - jedes über das Internet gesendete Datenpaket wird von den IP-Adressen des Absenders und des Empfängers begleitet.

Jeder Internetdienstanbieter hat seinen eigenen Bereich von IP-Adressen, die er an seine Abonnenten vergibt. Da diese Informationen öffentlich sind, können Sie anhand der IP-Adresse den Standort Ihres Computers bis zu einer Stadt oder einem Stadtteil und in einigen Fällen bis zu einem Haus oder sogar einer einzelnen Wohnung zurückverfolgen.

Ist es möglich, den Standort zu verbergen, indem man die IP-Adresse ändert?

Ja. Verbinden Sie sich einfach mit dem VPN. Die öffentliche IP-Adresse Ihres Computers ändert sich in eine IP-Adresse in einem anderen Land oder sogar auf einem anderen Kontinent. Ein VPN verschlüsselt den gesamten Datenverkehr und leitet ihn durch einen sicheren Tunnel um, so dass niemand, nicht einmal Ihr Internetanbieter, Ihre Internetaktivitäten verfolgen kann.

Was ist eine IP-Adresse?

Eine IP-Adresse ist eine eindeutige individuelle Nummer, die allen Geräten (einschließlich Computern, Tablets und Smartphones) während einer Internetverbindung zugewiesen wird.

IPv4

IPv4 besteht aus vier Gruppen von 4 Zeichen, die durch Punkte getrennt sind - z. B. 192.168.0.1. Falls erforderlich, kann die Länge erhöht werden. Ein solcher Standard schafft 3,4×10^38 mögliche eindeutige Kombinationen, was für die Menschheit "mit Reserve" ausreichend ist.

IPv6

IPv6 besteht aus vier Gruppen von 4 Zeichen, die durch einen Doppelpunkt getrennt sind - zum Beispiel 3ffe:1900:fe21:4545. Falls erforderlich, kann die Länge erhöht werden. Ein solcher Standard schafft 3,4×10^38 mögliche eindeutige Kombinationen, was für die Menschheit "mit Reserve" ausreichend ist.

Öffentliche und private IP-Adressen

Man kann sie mit einer Postadresse vergleichen. Sie können keinen Brief von einem Freund erhalten, wenn Sie ihm nicht Ihre Postanschrift geben - und Sie können keine Bilder und Texte von einer Website herunterladen, wenn Sie ihm nicht Ihre IP-Adresse geben.

Nicht nur Computer haben öffentliche IP-Adressen, sondern auch die Server, auf denen Websites gespeichert sind. Zur besseren Lesbarkeit werden sie auf Domänennamen abgebildet. Eine der öffentlichen IP-Adressen von Google lautet zum Beispiel 142.251.37.238. Wenn Sie diese Adresse in Ihren Browser eingeben, erhalten Sie eine Google-Seite. Aber es ist viel einfacher, sich die Adresse "Google" zu merken als "142.251.37.238".

Sie werden vergeben, wenn Sie eine Verbindung zu einem privaten Netz herstellen. Private IP-Adressen werden verwendet, um Informationen innerhalb eines privaten Netzes zu übertragen, ohne eine Verbindung zum Internet herzustellen. Eine private IP-Adresse wird innerhalb Ihres Heimnetzwerks vergeben, so dass ein Zugriff auf Ihren Computer von außerhalb des Internets nicht möglich ist. Eine öffentliche IP-Adresse wird in einem externen Netz vergeben, so dass ein Zugriff auf den Computer über diese Adresse möglich ist.

Was kann Ihnen Ihre IP-Adresse über Ihre Internetverbindung und Ihren Standort verraten?

Stadt, Land, Region, Index

Websites können noch mehr über Sie erfahren. Sie sind in der Lage, Daten aus der Entschlüsselung der IP-Adresse mit Informationen aus anderen Verfolgungsmethoden zu vergleichen - Cookies, Tracking-Skripte, digitale Browser-Fingerabdrücke und Website-Aktivitäten. Auf der Grundlage der gesammelten Informationen wird ein ziemlich detailliertes digitales Profil erstellt.

Websites sind in der Lage, Informationen über Ihren Standort, Ihre Interessen, die von Ihnen heruntergeladenen Dateien und sogar die Personen, mit denen Sie kommunizieren, zu sammeln. Diese digitalen Profile sind für die Vermarkter sehr wichtig. Sie können Ihnen bemerkenswert präzise gezielte Werbung zeigen oder empfohlene Inhalte vorschlagen.

Internetdienstanbieter haben Zugang zu noch mehr Informationen über Sie.

Da Sie ihr Kunde sind, kennen sie Ihren echten Namen, Ihre echte Adresse, Ihre Telefonnummer, Ihre Bankkartendaten und wahrscheinlich noch mehr. Internetanbieter können daher Ihre Internetaktivitäten einfach über die IP-Adresse einschränken, zensieren und umleiten.

In vielen Ländern sind Internetanbieter verpflichtet, Protokolle über Ihre Online-Aktivitäten zu führen und diese auf Anfrage an staatliche Stellen weiterzugeben. Wenn Sie Websites öffnen, die nicht durch HTTPS geschützt sind, kann der Internetdienstanbieter bestimmte Seiten und sogar Inhalte "sehen". Aber auch HTTPS ist kein absoluter Schutz - der Internetdienstanbieter kann die von Ihnen geöffnete Domain immer noch sehen.